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Mein Auslandssemester in Kanada

Fünf Monate in Kanada

Mein Name ist Maximilian Hass, ich bin 16 Jahre alt und gehe in die EF (11. Klasse). Von August 2024 bis Februar 2025 hatte ich die Möglichkeit, fünf Monate in Kanada zu verbringen. Die Planungen haben im August 2024 begonnen, als ich auf einer Jugendbildungsmesse (JuBi) in Essen war, wo sich viele Organisationen vorgestellt haben. Dort habe ich auch die Organisation kennengelernt, mit der ich anschließend verreist bin. Diese hat mir dann auch geholfen mich für ein Land/Region zu entscheiden und mich dort zu bewerben. Hier möchte ich euch noch einen kleinen Einblick geben.

Der Alltag in Kanada unterscheidet sich ziemlich von dem, was wir hier in Deutschland gewohnt sind. Morgens wurde ich gegen 8 Uhr vom gelben Schulbus abgeholt, und um 8:45 Uhr begann der Unterricht. Anders als hier hat man pro Halbjahr nur vier verschiedene Fächer, was aber auch daran lag, dass ich in einem sehr kleinen Dorf nördlich von Vancouver war. Man hat jedes Fach jeden Tag für ungefähr 1h20min. Die Schule ging bis 15:15 Uhr, und es gab viele Sportangebote, wie zum Beispiel Fußball oder Basketball - selbst an meiner eher kleinen Schule in Pemberton. Das zeigt, wie wichtig Sport dort ist, und es macht den Schulalltag abwechslungsreich und spannend.

Die Natur in Kanada war einfach atemberaubend. Egal ob schneebedeckte Berge, endlose Wälder oder klare Seen - es gab immer etwas Neues zu entdecken. So habe ich täglich Grizzly Bären, Schwarzbären, Wölfe, Weißkopfseeadler, Rehe, Kojoten und vieles mehr gesehen. Das lag aber vor allem daran, dass ich das Glück hatte auf einer sehr abgelegenen Farm zu leben. Meine Gasteltern hatten vier Kinder, davon zwei in meinem alter und zwei jüngere. Gerade durch meine beiden gleichaltrigen Gastbrüder war es nie langweilig und sie konnten mir immer was Neues beibringen wie zum Beispiel Dirtbike fahren, Traktor fahren, Angeln, Downhill Biking im Sommer und Schneemobil fahren, Snowboard fahren und Eishockey im Winter. Besonders beeindruckend war aber auch, wie gastfreundlich die Kanadier sind. Man fühlt sich schnell willkommen und aufgenommen, egal wo man hinkommt.

Natürlich könnte man meinen, dass fünf Monate ganz allein in einem fremden Land schwierig sind. Für mich persönlich war das aber gar nicht der Fall. Klar, die ersten zwei bis vier Wochen sind eine Eingewöhnungsphase, aber sobald man sich an den Alltag gewöhnt hat, ist man oft so beschäftigt, dass man gar keine Zeit hat, Heimweh zu bekommen. Dafür hat aber vor allem auch meine Gastfamilie gesorgt. Jeder Tag brachte etwas Neues, und ich war immer von irgendetwas abgelenkt.

Für mich war dieses Auslandsjahr eine unvergessliche Zeit, und ich habe unglaublich viel gelernt - nicht nur über Kanada, sondern auch über mich selbst. Ich kann jedem nur empfehlen, so eine Erfahrung zu machen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Es lohnt sich!

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